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Familie derer von Rennenkampff

Familientreffen auf Höhnscheid vom 8.-10. Juni 2019

Wappen der Nobilitation 1602
Prag, Kaiser Rudolf II. 

 

Wappen der Renovation 1728
Wien, Kaiser Karl VI.

Einleitung

Das Geschlecht stammt aus dem Stift Münster in Westfalen und erscheint zuerst mit Johann Remenkampe aus Ventrup bzw. Telgte im Amt Wolbeck 1491 urkundlich.

Die dokumentierte Stammreihe beginnt mit Jürgen Remmenkamp, urkundlich 1563-1602 erwähnt, 1612 im Rigaer Dom bestattet, Tuch- u. Einzelhändler ebenda. Sein gleichnamiger Sohn, Kaiserlich römischer Oberst, wurde 1602 von Rudolf II. nobilitiert, konfirmiert Wien 20.12.1728 durch Karl VI. in der Reichsadelsbestätigung und den Reichsritterstand mit „Edler v.“ für den Kaiserlich russischen Landgerichtsassessor Georg Rennenkampf, auf Helmet, Livland.

Die ältere, Pallopersche Linie beruft sich auf das Adelsdiplom von 1602 und bedient sich nicht des „Edler v“.

Das Geschlecht gehört in einzelnen seiner Zweige sämtlichen vier baltischen Ritterschaften an. Immatrikulation bei der Livländischen Ritterschaft 27.3.1745, bei der Estländischen Ritterschaft 3.7.1752, beides rückwirkend für das Gesamtgeschlecht zum Jahr 1714 verzeichnet, - eine Konzession der älteren Linie gegenüber, die in diesem Jahr der Dörptschen Ritterschaft ihr kaiserliches Adelsdiplom von 1602 im Original bereits vorgelegt hatte - bei der Kurländischen Ritterschaft 5.3.1801 für Paul Reinhold Edlen v. Rennenkampff auf Kalzenau usw., Livland und Kuckschen, Kurland, livländischer Landrat, bei der Oeselschen Ritterschaft 8.12.1845 für Georg Edlen v. Rennenkampff auf Laimjall bzw. 1892 für Woldemar Edlen v. Rennenkampff a.d.H. Sastama, Landwirt in Werder bzw. 1896 für Heinrich v. Rennenkampff a.d.H. Pantifer.

Der Familienverband derer v. Rennenkampff wurde auf Höhnscheid 18. Juni 1977 gegründet, 21. Oktober 1983 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Völklingen eingetragen und hält alle zwei Jahre zu Pfingsten ihren Familientag ab.

Militärdienste nahmen die Rennenkampffs in preußischen, polnischen, schwedischen, österreichischen, französischen, holländischen und vorherrschend natürlich russischen Armeen und Marinen und brachten es zu höchsten Rängen und erhielten viele hohe Auszeichnungen, u. a. vier Ritter des preußischen Ordens „Pour le Mérite“, die höchste Tapferkeitsauszeichnung, die ein König von Preußen an einen Offizier vergeben konnte.

Wappen (1728)

Geteilt, oben in Grün wachsend und gegeneinander gekehrt ein rot-bezungter goldener Löwe, pfahlweise ein gold-begrifftes Schwert in den Pranken haltend und ein rot-bezungter silberner Greif ein breites, einschneidiges gold-begrifftes Kurzschwert ebenso haltend, unten rot ledig; zwei gekrönte Helme auf dem Rechten mit grün-goldenen Decken der Löwe, auf dem Linken mit grün-silbernen Decken der Greif.

Anmerkungen zur Startseite

Auf der Startseite dieser Homepage weist das obige Wappen von 1691 aus dem Dom zu Riga bis zum heutigen Tag auf die Familie Rennenkampff, ihre Nobilitierung und an die erworbene Erbbegräbnisstätte von 1602 hin, die sich seinerzeit neben dem Grab des Bischofs Meinhard - Bischof von Riga bis 1196 - auf dem Altarchor befand. Es ist eingerahmt von zwei Dreylingschen Wappen, die auf die zahlreichen Ehen mit einem Patriziergeschlecht hinweisen, welches eine außerordentliche Rolle in dieser Stadt gespielt hat.

Bei den beiden Portraits zur Linken handelt es sich um das Ehepaar Franz (1678-1727, Gründer der älteren Linie) und Maria Sophia (1696-1760) v. Rennenkampff, geb. v. Liphart. Oberhalb der beiden ist das eindrucksvolle Herrenhaus von Palloper abgebildet, 1723-1786 im Besitz der Familie. Franz legte 1714 der Dörptschen Ritterschaft das Adelsdiplom seines nobilitierten Urgroßvaters im Orginal vor, die es einstimmig für „gültig und ausreichend“ für die Eintragung in das Adelsregister erklärte.

Im Landsteuerregister für das Jahr 1538 des Amtes Wolbeck im Fürstentum Münster ist in der „Burscap to Vechtorpe“ „Remenkamp“ mit dem (famulus) Knecht Berndt verzeichnet.

Rechts verweilt Franzens Halbbruder Georg II. (1690-1742), Gründer der jüngeren, Helmetschen Linie, auf seiner 1728 aus Wien von Kaiser Karl VI. erbetenen „Confirmatio Nobilitatis“, der Bestätigung unseres 1602 erhaltenen Reichsadelsstands.

Darüber schaut ein kleiner Teil der Rückerschen General-Karte von Est-, Liv- und Lettland hervor, auf der unser Gutsbesitz gekennzeichnet ist.